Mitte des 19. Jahrhunderts waren Bunte Bentheimer Schweine eine sehr beliebte Norddeutsche Haustierrasse. Sie sind robuste, stressresistente Tiere, die eine exzellente Fleischqualität liefern. Genügsam in der Haltung und friedfertig, waren sie damals das perfekte Hausschwein.
Ihr Fleisch weist im Vergleich zu den heutigen Hochleistungsrassen allerdings einen erhöhten Fettanteil auf. Und genau diese Eigenschaft machte ihnen Mitte des 20. Jahrhunderts den Garaus. Das Wirtschaftswunder in Deutschland verlangte nach magerem Schweinefleisch, erzeugt von Tieren, die problemlos in Mastanlagen gehalten werden konnten. Kurzum: Der Niedergang des Bentheimer Schweins begann – und damit auch der Verlust genetischer Vielfalt und einer hervorragenden Fleischqualität.
Getreu dem Motto „Nutzen, was wir erhalten wollen“ kümmern sich in Deutschland wieder einige Idealisten um die Haltung der Bentheimer Schweine. Die Rasse ist aber immer noch stark bedroht.